von Diana Gumz
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08 Aug., 2023
Der Schwan - Der Schwan ist ein Bild geworden, das so völlig anders ist, als die Dinge, die ich sonst male. Aber er steht für so viel in meinem Leben. Er hat mich eine ganze Weile begleitet und dann war er verschwunden. Nun ist er wieder zurück und es wurde Zeit für all das ein Bild zu machen. Es ist so, dass ich immer mal wieder Schwäne gesehen habe, so wie jeder von uns wahrscheinlich. Und diese Tiere haben mich fasziniert. Nicht allein ihre Größe ist beeindruckend. Sie sind wunderschön, strahlen Eleganz und Ruhe aus. Aber sie haben eben auch Zähne und machen irre Geräusche, wenn sie sich bedroht fühlen. Ihr müsst wissen, ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen. Schnabelgetier und ich waren eher nur so geht so fein miteinander. Alles was einen Schnabel hatte, hat mir echt Angst eingejagt. Nicht ohne Grund! Wir hatten einen Erpel, der gefühlt hundert Jahre alt und furchtbar häßlich war. Dieses Tier war schlimmer als jeder Wachhund. Alles was sich auf dem Hof bewegte und seiner Meinung nach nicht dorthin gehörte, wurde gejagt und gebissen. Dieser Kerl hat mir so oft in die Waden gezwickt. Ich würde selbst heute noch vor ihm davon laufen. Aus der Ferne mochte ich diese großen Vögel sehr, Enten und Gänse sind schöne Tiere. Aber der Schwan toppt das natürlich noch um einiges. So habe ich auch unzählige Fotos von Schwänen gemacht und mich immer gefreut, wenn mir einer vor die Linse kam. Im letzten Jahr war es dann so, dass mir die Schwäne näher kamen. Auf meiner morgendlichen Joggingrunde am Kanal tauchten sie einfach irgendwann auf. Viele. Sie saßen am Ufer und ich freute mich immer, sie zu sehen. Naja, bis eines Tages einer von ihnen auf dem Weg saß. Ich weiß nicht, ob ihr das kennt am Kanal? Es ist nicht viel Platz auf dieser Strecke. auf der einen Seite ist der Kanal. Auf der anderen Seite ist Böschung oder Feld. In meinem Fall war das Feld mit einem Bauzaun eingezäunt. So war es unmöglich dem Tier auszuweichen. Aber ich konnte ja auch nicht an ihm vorbeigehen.Ich war wirklich überfordert. Ich war auf meiner Rücktour zum Auto. Ich konnte also nicht umdrehen. Und der Schwan saß da und schaute mir direkt ins Gesicht. Gut, dachte ich: wenn ich nur schnell genug auf ihn zulaufe, dass wird der schon zur Seite gehen. Gesagt getan. Ich habe Anlauf genommen. Ich bin wirklich gerannt direkt auf den Schwan zu und ..... er hat sich keinen Zentimeter bewegt. Er hat einfach völlig unbeeindruckt dagesessen und mich angeguckt. Was sollte ich denn nun machen? Ich hatte kurz überlegt, über diesen Bauzaun zu klettern und einen irren Umweg übers Feld zu machen. Aber natürlich hatte es die ganze Nacht geregnet und der Acker war total abgesoffen. Wahrscheinlich wäre ich bis zur Hüfte eingesackt. Gut. Also musst ich doch an ihm vorbei. Ich habe mich so nah an diesen Bauzaun gedrückt, dass ich Angst hatte, daran festzukleben. Den Schwan behielt ich natürlich im Auge. Er mich auch. Dann war ich an ihm vorbei und ich bin so schnell zu meinem Auto gerannt, wie ich konnte. Als ich mich nochmal umschaute, war er weg. Er war ganz gemächlich ins Wasser gegangen. Das war eine magische Begegnung für mich. Er war ganz friedlich. Ich sollte ihn einfach sehen. Später habe ich dann mal nachgeschaut, wofür der Schwan steht. Und dann war mir klar, warum er an diesem tag so präsent war. Schwäne stehen für Klarheit und Reinheit- innen wie außen. Es gilt aus dem Gefühl des häßlichen Entleins auszusteigen, und sich stolz und erhaben wie ein Schwan der Welt zu präsentieren, sodass Du zu Deinem wahren reinen Selbst vorstoßen kannst. Es geht darum, sich mit seinem inneren Strahlen zu verbinden und sich auf das Leben einzulassen, mit ihm mitzuschwingen, und auf den Wellen des Lebens zu reiten. Als Vogel der Anderswelt bringt er uns auch mit den Märchen, der Liebe und der Hingabe in Kontakt. Von ihm lernen wir, in die wahre Kraft unseres Seins einzutauchen, und alles hinter uns zu lassen, was unserem Innersten nicht mehr länger entspricht. (Text unter wirkendekraft.at gefunden) Es passte und passt so sehr zu meinem Leben gerade. Also war es Zeit dieses Bild zu machen. Ich bin dankbar.